TV-Dokudrama, 1x52min, 2019
Regie: Klaus T. Steindl
Sie ist heute fast vergessen: Die Vinzentinerin Anna Bertha Königsegg. In der Zeit des Dritten Reichs war sie als Visitatorin der Barmherzigen Schwestern für hunderte körperlich oder geistig beeinträchtigte BewohnerInnen der Heime ihres Ordens verantwortlich. Menschen für die im „Großdeutschen Reich“ kein Platz war. Ab 1940 begannen die Nationalsozialisten im Rahmen der sogenannten „Aktion T4“ Behinderte und chronisch Kranke systematisch zu ermorden. Fast 300.000 Betroffene fielen der industriellen Tötung durch Gas, Giftspritzen oder Nahrungsentzug zum Opfer. Die Schergen der Mordaktion holten in geheimen Aktionen Behinderte aus privater Pflege, aus Spitälern und aus Heimen ab, um sie in den Tötungsanstalten, wie dem österreichischen Schloss Hartheim, zu vernichten. Als die Heime der Salzburger Vinzentinerinnen geleert und die Schützlinge in die Todesanstalten transportiert werden sollten, stellte sich Anna Bertha Königsegg dem Morden entgegen. Sie kämpfte um die ihr anvertrauten HeimbewohnerInnen und riskierte dabei ihr Leben.
Im Fokus des Doku-Dramas steht eine junge Journalistin (Constanze Passin), die 1948 einem Fall von außergewöhnlicher Zivilcourage einer Ordensfrau (Maria Happel) während des Nazi-Regimes auf der Spur ist…
Koproduzenten: Metafilm GmbH, ORF, BMBWF
Förderer: RTR, VAM, Stadt Salzburg, CINE ART, Erzdiözese Salzburg, Vorstand der österreichischen Superiorenkonferenz