Kurt Schwertsik im Wunderland:
TV-Doku für ORF-Kultur, 45 Minuten, 2024
Wiener Geschichtn des Kurt Schwertsik:
TV-Doku für ORF-Wien, 25 Minuten, 2024

Regie: Herbert Eisenschenk

„Meine musikalische Begabung zeigte sich bei der Geburt: ich hatte abstehende Ohren!“.

Ein typischer und launiger Sager des Komponisten und Musikers Kurt Schwertsik, der dazu verleitet den heiteren Zeitgenossen zu betonen. Es wäre eine Falle, die uns der so schwer Einordenbare gerne stellt, würde man bloß dieser, von ihm bereitwillig zur Verfügung gestellten Spur des Humors folgen. Im Filmportrait aus Anlass seines 90. Geburtstages begegnen wir einem tiefsinnigen und kompetenten In-Fragesteller. Nicht zufällig scheint es, dass sich sein vorläufig letztes großes Bühnenwerk eines Bestsellers annimmt: Alice im Wunderland. Kurt Schwertsik hat sein Zelt schon längst in einer Welt aufgeschlagen, die sich so gar nicht an der Realität des Alltäglichen orientieren mag. Genauso wie Alice sind ihm Gebote und jede Dogmatik zuwider, was sein künstlerisches Dasein nie vereinfachte. Er sagt von sich, dass seine Musik nie auffällig genug war, um sich einen Platz in der Reihe der dauerbeschäftigten Komponisten zu sichern. Kurt Schwertsiks Werk spricht jene an, die sich noch der Aufgabe stellen, genau hinzuhören, um zu entdecken. Wer dazu bereit ist, wird mehrfach belohnt, da seine Musik vieles über das Menschsein und über den Menschen Kurt Schwertsik erfahren lässt. In der Dokumentation „Kurt Schwertsik im Wunderland“ ist viel von ihr zu hören.

Mit Statements über den Künstler werden die drei Stieftöchter Julia, Katharina und Regina Stemberger und Schwertsiks Ehefrau Christa auftreten. Ebenso kommt Komponistenkollege HK Gruber und Schwertsiks ehemaliger Kompositionsschüler, der Jazzmusiker Christian Mühlbacher, zu Wort.